Du sagtest, Ihr kanntet Euch kaum.
Seid Euch begegnet, hier und da.
So wie der ZuFALL es wollte.
Ihr habt begonnen, ja
was eigentlich? Liebe, so sagten
Eure Ängste, sollte es nicht sein.
Partnerschaft auch nicht.
Und doch- es kam was da war:
Verliebtsein.
Oder auch nicht.
Eure Begegnungen, so sagtest
Du, waren wunderschön. Und doch
hat sie sich nicht einlassen können.
Aus Angst. Angst davor, dass
Ihre Eltern Dich ablehnen würden.
Und als das nicht mehr zog, waren es
andere Gründe die Dich so angstmachend
machten:
Deine finanzielle Situation. Nicht Schulden,
nur zu wenig Einkommen. Und dadurch auch
Dein Zweifel, jetzt Kinder zu wollen. Kurz:
Du verdienst Ihr zu wenig.
Verliebt sei sie in Dich. Wie das sein könne
fragtest Du. Sie gestand: Sie habe es nur
so gesagt, für sich. Um zu spüren, wie stimmig
es war. Es ging dabei nicht um Dich.
Sie habe keinen Mut, sagte sie, sich auf Dich
einzulassen. Das Ende für Dich, sagtest Du.
Verarscht fühltest Du Dich und zogst die Bremse.
Weil Du Deine Grenzen achtetest.
Und hast damit eine große Liebe bewiesen:
Zu Dir selbst. Weil Liebe immer bei einem selbst
beginnt.
——-
Dieses erstaunliche Stück Geschichte passierte dieser Tage.
Zwei Menschen begegneten sich, und wenn sie ehrlich sind, verliebten Sie sich in einander.
Aber vor allem sie hatte zu viel Angst:
Zuerst vor Ihren Eltern.
Wobei die Frage auftaucht, für wen sie lebt, für wen sie liebt: Für die Mutter, den Vater?
Ist es denn nicht ihr eigenes Leben?
Kann Sie glücklich werden, wenn sie den erzwungenen Weg der Eltern geht?
Welches Recht haben Eltern den Kindern auch dieses vorzuschreiben?
Andererseits: Kann sie sich wirklich gegen die Eltern stellen? Hat sie den Mut, macht es Sinn? Ein Bruch mit der Familie hat oft erstaunlich negative Auswirkungen.
Zuletzt: Ist es nach zwei Abenden Knutscherei denn wichtig, wie die Eltern denken?
Und- kann sie sicher sein, dass die Eltern ihn ablehnen?
Dann waren es plötzlich Bankkonto und Kinderwunsch.
Er sagte zu Beginn, er habe schon ein Kind, wolle keine weiteren. Dachte dann nach und sagte ihr, es habe eher mit der finanziellen Instabilität zu tun.
Sie war sich nicht sicher, wollte aber ggf. Kinder. Oder eben Karriere.
Beide sind hier zu verstehen. Gerade der Kinderwunsch ist ein zentrales Thema. Klar.
Jedoch: Sie waren nicht einmal im Bett miteinander, jetzt ist das Kinderthema schon so zentral?
Auch: Sie liebt sein Bankkonto mehr als ihn, wenn sie sagt, sie kann sich auf ihn nicht einlassen, der finanziellen Situation wegen.
Was mag das für ein Menschenbild sein, wenn jemand für seine Leistung und sein Haben beurteilt wird und geliebt oder abgelehnt wird, aber nicht für sein SEIN?
Und hier verstehe ich ihn, wenn er ihren ewigen Zweifel an ihm als Respekt- und würdelos empfindet.
Hier verstehe ich ihn, wenn er ihren Satz, das Verliebtsein nur für sich selbst ausgesprochen zu haben als Respekt- und würdelos empfindet.
Er zog die Bremse und brach ab. Schützte sich und seine Integrität.
Weil die Liebe immer bei einem selbst beginnt. Ihre Art zu akzeptieren würde bedeuten, sich selbst verletzen zu lassen für den Preis einer Liebe für Leistung und unter einem riesigem VIELLEICHT. Nur wer sich selbst liebt, ist zu offener Liebe in der Lage. Einer Liebe die niemals zu dem Preis einer oder mehrerer Bedingungen gelingen kann.
Liebe ist frei, Liebe lässt frei, die Liebe stellt keine Bedingungen.
Byron Katie hätte Dir folgendes gesagt, mein Lieber:
„Sei froh mein Schatz, Du wurdest verschont!“
Und ich sage:
„Sei froh um diese Erfahrung, DANKE ihr dafür und sei stolz, Du hast Deine Grenzen geschützt. Bleib im Frieden, auch mit ihr, aber geh Deinen ureigenen Weg!“ (Klaus Hoffmann auf Youtube)
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