heute habe ich erkannt,
dass ich reden kann ohne zu begreifen,
dass ich handeln kann,
ohne zu steuern.
heute habe ich grenzen überschritten,
obwohl ich das nicht mag.
heute habe ich gesucht, ohne
zu suchen, gehandelt, ohne mich
bremsen zu können.
nur um hinterher zu merken, dass
das was ich tat, mir selber mehr
geschadet hat als ihr. heute war ich der,
vor dem ich immer gewarnt habe, heute
war ich jemand, der sich nahm, was ihm
nicht zustand.
und dadurch lernte ich, keine ahnung
zu haben von dem was ich schreibe,
von dem was ich tue. auf kosten einer
anderen, der es nicht gut ging, eine die
die schutz und respekt brauchte, aber nicht
übergriff und egoismus.
heute lernte ich, dass ich im aussen suche,
was ich mir selbst im innen nicht bereit bin,
selbst zu geben.
heute begriff ich, dass ich nicht mehr mag
und nicht mehr will, was andere und ich ewig
suchen, was mich und andere sehnsucht fühlen
lässt, auf der ewigen suche nach uns selbst.
ich suchte schutz und gehalten werden, ich suchte
zärtlichkeit und berührung, indem ich ich mir
zu nehmen versuchte, was mir im aussen nicht
zustand und ich mir im inneren selbst verwehrte.
heute machte ich einen besonderen menschen
verantwortlich für etwas was man liebe nennt, weil
liebe ja schutz bietet und halt in den zeiten, die
schwer sind, die nach halt rufen und leere bieten.
in zeiten in denen man sich selbst verloren hat,
in denen man glaubt, doch ganz ok zu sein, weil da
ja jemand ist, der einen berührt und dadurch sagt,
man sei ok. selbst wenn die berührung nicht
freiwillig ist, weil man sie sich nimmt, obwohl
sie einem nicht zusteht.
ausgerechnet du warst mein opfer, heute und das
den ganzen abend, ausgerechnet du, die gerade
selbst mir der liebe kämpft, kurz erst verlassen und
voller traurigkeit und zweifel. ausgerechnet du, die
im moment selbst auf der suche nach frieden und
ankommen bei dir selbst, warst heute die die ich
berührte, immer wieder an hand, knie und gesicht,
du warst heute die von der ich meinen blick nicht
abwenden konnte und immer wieder nähe suchte,
obwohl ich mir so fest vorgenommen hatte,
genau und ausgerechnet das nicht zu tun.
mein vormittag war heute die geburtsstunde meines
nächsten buches, schwer und emotional,
unbeschreiblich traurig und voller tränen.
prompt brauchte ich, was ich mir selbst nicht gab:
halt und zärtlichkeit, und berührung und nähe.
blind dessen agierte ich es aus, bei dir die
gerade selbst schutz und respekt sucht und braucht.
prompt überschritt ich deine grenzen und merkte
es nicht einmal. prompt wurde ich unkontrolliert
obwohl mir kontrolle so wichtig.
prompt ging ich heute in die falle und begriff das
elende spiel, das scheiss spiel im buhlen um
partnerschaft, lernte mich und die anderen kennen,
sah was es für ein sinnloses und teures spiel es ist
das fucking spiel mit der liebe, das ringen um nicht allein zu sein:
du solltest mir geben was ich selber nicht habe,
du solltest mir zeigen, was ich selber nicht spüre,
du solltest tun was ich selbst nicht bereit bin,
zu geben: liebe.
du solltest mir durch berührung zeigen,
dass ich ok bin, wie ich bin, selbst
wenn ich am boden und am ende bin.
du sollest tragen in deinem rucksack,
was ich selbst nicht bereit bin zu heben:
die verantwortung und die liebe für mich selbst.
die freude an mir selbst und den schutz den nur
ich mir selber geben kann: ich bin ok so wie ich bin.
heute begriff ich, dass ich nicht mehr mag
und nicht mehr will, was andere und ich ewig
suchen: die liebe.
heute habe ich sie beerdigt, die verschissene
suche im aussen nach dem was man liebe nennt.
heute wurde ich mir klar,
endgültig klar darüber, dass ich in diesem leben
keinen bock mehr habe auf die spiele die wir
aufführen im namen der liebe.
heute habe ich die sache mit der sehnsucht nach
partnerschaft und gemeinsamen leben aufgegeben.
beerdigt. weil es nie darum gehen kann, ob ich
wohl bloss nicht rauche, nicht saufe, um gottes willen
vergan bin und tiere liebe, ja zärtlich und gender-affin,
ob meine frisur sitzt und meine kleidung hip ist.
nur um zu gefallen und es wert
zu sein. nur um zu passen für andere die
selbst mit sich nicht im reinen sind und daher
mir diktieren wie ich zu sein habe und ihre liebe
wert zu sein.
diese miesen spiele enden heute für mich.
endlich.
ich habe heute die liebe beerdigt.
weil es verdammt nochmal nur um eine einzige
partnerschaft gehen kann:
um die mit mir selbst.
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