…e cosi.
Als Du gegangen bist
blieb mir fast das Herz stehen.
Deine letzten Sachen unterm Arm
ein letztes Schulterzucken und
Tränen in den Augen. Dann
warst Du weg.
Das „ich weiß es auch nicht, ich
kann einfach nicht mehr“ hat uns beide
schon lange begleitet.
Jetzt ist sichtbar was lange schon
fühlbar war und doch tut es so weh.
Nicht mehr teilen zu dürfen
mit mir – mit Dir
was mir geschieht, was Du erlebst.
Begegnungen, Ahnungen, Ängste, Freude.
Liebe, Leben, Erfolge. Alles bleibt jetzt in der
Stille, bleibt in mir und ruft nach Dir. Der Ruf
bleibt ungehört, das Echo ist Schmerz.
Die Liebe, sie ging nicht. Sie ist da. Und doch
geht es nicht. Irgendwie.
Wohlan denn Herz, nimm Abschied und gesunde.
Möge Hesse recht behalten, mögen wir gesunden.
Ti ami mon devon lasciarti per che e cosi.
(Sehr frei übersetzt: Ich liebe Dich, aber muss Dich
lassen, weil es so ist.)
Geh, meine Liebe, geh und gesunde. Geh ins Leben.
Zurück bleibt eine große und innige Dankbarkeit für
alles was wir lieben, leben und erleben durften.
Zurück bleibt dieses große Geschenk.
——–
Es wartet hinter der Traurigkeit und dem Schmerz, den…
…man immer vermeiden und nie erleben will. Weil man es ja besser weiß, eigentlich.
Was oft mit Worten wie „endlich“, „auf Dich habe ich schon immer gewartet“ beginnt, endet nicht selten mit Schmerz, Wut und Traurigkeit. Und bei aller Bitterkeit bleibt eines klar: Das ist das Leben. Wir können nicht Yin und Yang predigen, aber nur Yin, oder nur Yang haben wollen. Mit der Liebe lernst Du möglicherweise auch den Schmerz kennen.
Ich will aber keinen Schmerz mehr, ich bleibe allein.
Kennst Du das? Habe ich schon oft gehört den Satz und manches mal selbst formuliert. Und was ist? Es funzt nicht, haut nicht hin. Wenn Amor seinen Pfeil aus dem Köcher zieht ist es bereits zu spät. BUMM, eine neue Runde im Karussel der Liebe.
Wenn ZEIT wirklich eine Illusion ist.
Und nicht nur wenn Zeit eine Illusion ist, wäre es doch mal einen Versuch wert, ein wenig anders zu denken. Wir Menschen, zumindest die meisten von uns, leben im Gestern oder im Morgen. Selten leben wir JETZT, in der sog. Gegenwart. Da passiert es dann, dass wir der Liebe ausweichen, weil es DAMALS ja so weh getan hat, oder weil Er zu jung, zu alt oder sonst etwas ist, das wird dann ja „im Alter problematisch“. Was aber ist mit dem Moment, was, wenn es JETZT aber gerade schön und wundervoll wäre?
Wie ich es bewerte, ist es.
Wie ich es sehe, war es.
Weil es JETZT schwer ist, weil es JETZT gescheitert ist, war es automatisch alles Sch…..? Muss das sein? Alle Begegnung ist Geschenk, alles Erleben eine Chance zu lernen und zu wachsen. Es gibt einfach Zeiten, da sieht man es nicht so. Und doch bleibt uns immer die Chance, den Fokus auf all das Gute zu legen. Es waren sicher glückliche Momente dabei, sonst hätten wir nicht begonnen miteinander. Wenn es schwer ist, oder womöglich zu Ende, bleiben beide Möglichkeiten, neben allen anderen: „Du bist so böse, verschwinde…“ oder „Danke Du lieber Engel, Danke für alles, es möge Dir gut gehen!“. Welche Möglichkeit klingt schöner und hoffnungsvoller?
Wenn Wut und Traurigkeit da sind,
dann sind Wut und Traurigkeit da.
Stell Dir vor, es geht Dir gerade mies. Du bist wütend, traurig oder sonst etwas. Weil Deine Liebe weg ist. Dann muss doch alles was ich hier gesagt habe, wie mieses Geschwafel klingen, oder? Finde ich zumindest. Da trennst Du Dich, es geht Dir beschissen und dann kommen all diese klugen Sprüche. Prüfe sie, ob sie für Dich stimmen, aber nicht jetzt! Jetzt ist Wut da, hinter der schon die Traurigkeit wartet. Fühle und lebe, was JETZT da ist. Weine, schreie, mach was Dir gut tut. Aber nicht ewig. Gib Dir dann eine Chance, es neu zu bewerten. Du wirst spüren, wie gut das tun kann. Wann der rechte Moment ist? Das kannst Du spüren – frag Dein Herz.
Was mein lieber Heinz Happ zu mir sagte in dunklen Stunden, möchte ich jetzt hier mit Dir teilen:
»Anche questo passerà…«
(Auch dies wird vorübergehen.)
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